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Freiwillige Feuerwehr Noswendel (FFW)

Vorschaubild Freiwillige Feuerwehr Noswendel (FFW)
Vorschaubild Freiwillige Feuerwehr Noswendel (FFW)

Von Erich Brücker Noswendel Mit dem TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser) Logistik, so der offizielle Name des Feuerwehrfahrzeugs, verfügt der Löschbezirk (Lbz) Noswendel der Freiwilligen Feuerwehr Wadern über ein ganz besonderes Löschfahrzeug. „Es ist nicht nur in der Stadt Wadern, sondern im ganzen Saarland einzigartig“, sagt Lbz-führer Philipp Speicher, zusammen mit seinem Stellvertreter Frederik Sturm (zugleich auch der Ortsvorsteher) seit November 2018 im Amt. Das seltene Löschfahrzeug, in dem auch ein 1000 Liter Wassertank untergebracht ist, dient neben der ureigensten Aufgabe, der Menschenrettung, technischen Hilfe und Brandbekämpfung im Erstangriff auch allen Löschbezirken der Stadt Wadern zur Atemschutzlogistik, denn hierfür zeichnet der Löschbezirk vom Seeort verantwortlich. „Das Fahrzeug wird überörtlich bei jedem größeren Brandereignis mit Menschenrettung mit alarmiert, um eine ausreichende Reserve an Atemschutzgeräten sowie Atemluftflaschen vorhalten zu können“, nennt er den Grund für die Mit-Alarmierung seiner Feuerwehrmänner.

 

Mit Hilfe dieses Fahrzeugs kann auch nach Beendigung eines Atemschutzeinsatzes die Einsatzbereitschaft in den eingesetzen Fahrzeugen wiederhergestellt werden, indem die auf dem TSF-W Logistik vorgehaltenen Reserveflaschen und Masken ausgetauscht werden. „Als zentrale Atemschutzüberwachung trägt unsere Mannschaft zur Sicherheit aller Kollegen im Atemschutzeinsatz bei“, betont Speicher im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Für die Vorhaltung der Atemschutzgeräte und deren Einsätze ist im Noswendeler Gerätehaus die Atemschutzwerkstatt der Stadt Wadern eingerichtet. Diese steht unter der Leitung von Thomas Forster. Hier werden durch Forster und weitere Gerätewarte jährlich etwa 500 Atemschutzmasken gereinigt und geprüft sowie etwa 600 Atemluft-Flaschen mit Sauerstoff gefüllt. Gerade hier hat sich die Arbeit aufgrund der anhaltenden Corona Pandemie durch höheren Reinigungs und Desinfektionsaufwand gesteigert. Hier fallen nahezu jeden Mtantag zwei bis drei Arbeitsstunden an.

 

Zudem waren im vergangenen Jahr vom Lbz Noswendel insgesamt insgesamt 17 Einsätze (fünf mehr als in 2019) zu fahren. Aufgrund der Sonderstellung waren hiervon zehn Einsätze zur nachbarlichen Hilfe bei Bränden im Stadtgebiet. Sieben kleinere Einsätze gab es im Heimatort, davon zwei technische Hilfen. Aufgrund der touristsichen Attraktion, hier ist der heimische See gemeint, an dem sich allwöchentlich zahlreiche Wanderer und Radfahrer sowie Besucher, auch mit Tretbooten auf dem Wasser tummeln, ist im vergangenen August ein Schnell-Einsatzboot RTB 1 in Dienst gestellt worden, ebenfalls für Einsätze in der gesamten Hochwaldstadt. Zur Ausrüstung gehört noch ein Überlebensanzug für die Wasser- und Eisrettung. „Als kürzlich bei Buttnich ein PKW in der Prims landete, mussten wir mit dem Schlauchbboot ausrücken, hatten aber keinen Einsatz damit, weil die Rettung mit Leitern besser möglich war“, blickte der Löschbezirksführer zurück. Ansonsten blieb das Boot im Feuerwehrgerätehaus. Mit der Führung der Kleiderkammer der StadtWadern, die vom früheren Lbz-Führer und heutigen stellvertretenden Stadtwehrführer Werner Ludwig erledigt wird, hat der Löschbezirk eine weitere besondere Aufgabe übertragen bekommen. Außerhalb der Einsätze absolvierte der Löschbezirk etwa 20 Übungen sowie drei Brandsicherheitswachen im vergangenen Jahr. Dazu hatten sie die Verteilung der MundNasen-Masken für die Dorfbevölkerung im Freizeitzentrum übernommen. Momentan ruht aufgrund der aktuellen Corona-Richtlinien der Übungsbetrieb. Auf der Ausfallliste standen weitere obigatorsiche Einsätze. „Die Unterstützung beim jährlichen Deko Volkslauf, beim Festival Open Dosen, unser Verkaufsdienst am Noswendler See, dieTeilnahme am Volkstrauertag sowie das Einsammeln der ausgedienten Weihnachtsbäume gab es nicht“, zählte Speicher auf. Hierzu gehören auch Brandwachen, weil die entsprechenden Feste wie Lampionfest oder die Veranstaltungen anderer Vereine ausgefallen waren.

 

Um auch weiterhin Schlagkräftig zu bleiben und den Nachwuchs zu sichern, verfügt der Löschbezirk über eine Jugendfeuerwehr, die mit ihren momentan nur drei Mitgliedern von Kevin Finkler geleitet wird. „Gerade hier wäre es erfreulich, wenn in nächster Zeit wieder mehr interessierte Kinder und Jugendliche sich bei der Feuerwehr engagieren würden“, äußert der Feuerwehrmann einen besonderen Wunsch. Desweiteren befinden sich noch sechs Kameraden in der Altersabteilung, die interessiert das Geschehen rund um die Feuerwehr verfolgen, aber ihre kameradschaftlichen Treffen doch sehr vermissen.

 

INFO

Eine erste freiwillige Feuerwehr Noswendel wurde 1934 durch Bürgermeister Peter Junker gegründet, da es zuvor wie überall eine Pflichtfeuerwehr gab. Die Jugendfeuerwehr hob Walter Lohrig, heute in der Altersabteilung, auis der Taufe. Der Löschbezirk wird mit 30 Aktiven,drei Jugendlichen und sechs Alterswehrkameraden von Speicher Philipp und seinem Stellvertreter Sturm Frederik geführt. Im Feuerwehrhaus sind stationiert: Die Atemschutzwerkstatt der Stadt Wadern geführt durch Stadtatemschutzgerätewart Thomas Forster; die Kleiderkammer der Stadt Wadern, geführt vom früheren Lbz-Führer und heutigen stellvertrtetenden Stadtwehrführer Werner Ludwig.

 

Das Feuerwehr-Fahrzeug ist ein TSF-W Logistik (Baujahr 2013) mit einem Gesamtgewicht von 16 Tonnen, ausgestattet mit Normbeladung sowie einem 1000 Liter Löschwassertank und einem Kofferaufbau mit einer 1,5 Tonnen Ladebordwand zur Beladung von Komponente Atemschutz mit zwei Rollwagen (24 Reserveflaschen, 24 Masken und insgesamt 8 Atemschutzgreäten). Ein weiterer Rollwagen ist mit Stromerzeuger für Beleuchtung und Schnelleinsatzzelt bestückt, ein zweiter Rollwagen mit Ersatzkleidung nach Atemschutzeinsätzen, sowie einem Schlauchboot RTB 1 mit Überlebensanzug zur Wasser und Eisrettung. Für die Wartung und Instandhaltung der Gerätschaften ist Gerätewart Fabian Sturm zuständig.

 

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